So fand ich den Sinn des Lebens

Was ist der Sinn des Lebens? Diese Frage begleitet Menschen, seit sie über sich selbst nachdenken können. Manche suchen die Antwort in der Religion, andere in der Liebe, im Beruf, in der Familie oder in der Selbstverwirklichung. Wieder andere hoffen, ihn irgendwann zufällig zu finden – vielleicht in einem besonderen Moment, in einer Begegnung, in einer Krise. Doch oft bleibt die Suche schmerzhaft unerfüllt.

Inhalte dieses Artikels

Die Jagd nach Sinn

 Viele Menschen spüren eine innere Leere, obwohl sie scheinbar alles haben. Sie hetzen von Ziel zu Ziel, erfüllen Erwartungen, funktionieren – und merken irgendwann, dass sie gar nicht wissen, wofür sie all das tun. Die innere Unruhe wächst. Manche fliehen in Aktivität, andere in Stille. Wieder andere verlieren sich im Lärm der Welt und hoffen, dass die Leere irgendwann von selbst verschwindet. Doch das tut sie nicht.

Ich habe mich gar nicht erst gefragt was mich wirklich trägt, wenn alles andere wankt. Ich wollte mein Leben selbst in der Hand haben. Und das hatte ich. Das führte mich allerdings auf einen Weg voller Zweifel & Angst, Enttäuschungen & großer Kraftanstrengung gepaart mit  innerer Unruhe und schließlich zu Erkenntnis & stillen Wundern. Ich begann zu ahnen, dass sich der Sinn des Lebens zeigt, wenn man still genug wird, um zu hören. Nun wollte ich verstehen, warum ich lebe und was meine Bestimmung ist.

Berufung Bestimmung Lebenssinn – Wie ich meine gefunden habe und was ich als Mentorin, Bloggerin und Christin bewirken will

In diesem Beitrag möchte ich erzählen, wie ich den Sinn des Lebens gefunden habe – als Erfahrung, die mein Leben verändert hat. 

Mein Weg zur Antwort

Es gab eine Zeit, in der mein Leben nach außen hin funktionierte. Ich hatte Pläne, Aufgaben, Menschen um mich, reiste um die Welt, hatte ein schickes Auto und 2 Wohnungen und führte ein freies Leben – vermeintlich. Und doch war da eine leise Müdigkeit, die ich mir nicht erklären konnte. Ich tat, was man eben tut: Ich arbeitete, ich lächelte, ich machte weiter.

Aber tief in mir spürte ich eine Leere, die lauter wurde, je stiller es um mich wurde. Ich suchte Halt in Dingen, die mir kurzzeitig Sinn gaben – in Erfolgen, in Beziehungen, in Momenten, die mich betäubten und ablenkten. Das Ergebnis war eine Reihe von Enttäuschungen. Und in diesen Momenten hörte ich eine kleine Stimme, die zu mir sprach: „Kehr um!“

Auf der suche nach dem sinn des Lebens - Haleakala Crater, Maui

Auf Weltreise – hier am Rande eines Vulkan Kraters in Maui.

Auf der Suche nach dem Lebenssinn

Mit Sportwagen in Miami

Umkehren – wohin?

Ich bin in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen, ging zur Sonntagsschule und hatte Freundinnen aus der Gemeinde. Der Glaube meiner Eltern prägte alles. Er gab Halt, Richtung und Ziel, bedeutete Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Gemeinschaft.

Doch ich rebellierte. Mir war das alles zu viel, zu eng, zu weit weg von allem was meine Schulkameraden taten und was ich mir wünschte. Neben allem Guten gab es auch Strenge, Verbote, Strafen, Lieblosigkeit. Für mich passte das alles nicht zusammen, also brach ich aus. Mit 18 Jahren zog ich nur mit meinen persönlichen Sachen in eine eigene Wohnung. Jetzt war ich frei. Konnte gehen, wohin ich wollte ohne Rechenschaft ablegen zu müssen, Verboten ausgesetzt zu sein und der Ablehnung meines Umfelds. Ich habe nichts vermisst.

Nach 2 Jahren zog es mich nach Köln. Großstadtleben. Was wollte ich mehr? Eine Fülle von Möglichkeiten eröffnete sich mir. Vieles war mir fremd. Doch ich war neugierig. Und so probierte ich dies und jenes aus. Doch all die vielen Angebote kosten Geld. So fand ich einen Nebenjob im Modelbusiness. Nebenher machte ich eine Weiterbildung zur Sekretärin und konnte dank meines Chefs meinen Job mit ersten Modelaufträgen kombinieren. Eigentlich sahen meine Karrierepläne völlig anders aus, doch dieses Modelleben faszinierte mich und so blieb ich. Wenn du mehr über mich und mein Leben erfahren möchtest, dann melde dich für meinem Newsletter an. 

Ein freies Leben

Ich kündigte meinen Job mit 23 Jahren. Ich wollte frei sein von allen Zwängen, etwas erleben und Geld verdienen – viel Geld. Das war der Plan. Doch das Modelbusiness bedeutet ein unstetes Leben. So nahm ich alle Jobs an, für die man mich einsetzen konnte, auch die, die mit Modeling nicht unbedingt etwa zu tun hatten. Ich geriet in die Abwärts-Spirale, aus der mich nur mein damaliger Lebensgefährte rettete – einigermaßen unsanft. Doch weiß ich nicht, wo ich gelandet wäre ohne sein Eingreifen.

„Du bist oberflächlich“, sagte er mir. Ich war empört. Wo ich doch immer so ein stilles Mädchen war, das nur antwortete, wenn es gefragt wurde und so gerne zuhörte. Diskussionen waren mir immer ein Graus. Oberflächlich! – das saß. Ich wusste, es ist die Wahrheit. Ich war eine Suchende, eine Getriebene, auf der Flucht vor mir selbst, wollte es allen beweisen, war verlogen und hochmütig dazu und eine grandiose Schauspielerin. Zumindest dachte ich das. Ich glaube mein Umfeld hatte mich längst durchschaut. Eine Freundin versuchte mich immer wieder auf den bodenständigen Pfad zu bringen – ohne Erfolg.

Irgendwie wusste ich, dass ich auf Abwegen unterwegs war. Doch nichts brachte mich dazu, anzuhalten, meinen Weg zu überdenken und eine andere Lösung zu suchen. Mein Leitspruch war: Freiheit über alles – koste es was es wolle – und sei es meine Seele.

Shooting in Miami

Shooting in Miami Beach

Shooting in München

Shooting in München

Sinnfreie Wege bei der Sinnsuche

Doch immer, wenn ich müde von all dem „Haschen nach Wind“ wurde und von Enttäuschungen gebeutelt, hörte ich wieder die Stimme in mir, die leise sprach: „Kehr um!“

Zurück in das vertraute Umfeld, zur Gemeinde, meinen Freundinnen, zu allem, was sicher, bodenständig und ehrlich war. Doch mein Stolz hielt mich ab. Zurück? Niemals! So stolperte ich durch mein Leben. Eine Suchende, getrieben von irgendwas. Ich führte ein freies Leben – aber zu welchem Preis? Als die Erschöpfung überhand nahm, fand ich einen Coach, bzw. er mich. Ich landete in der Esoterik, lernte Methoden kennen, von denen ich nie etwas gehört hatte und war fasziniert.

Ich lernte Quantenheilung, Geistheilung, Fernbehandlung, Schamanismus, energetische Psychologie, Aufstellungsarbeit, Klopfakupressur, die Macht des Unterbewusstseins … den Rest habe ich vergessen. Tarotkarten fand ich auch toll und zu einer Hellseherin ging ich immer mal wieder, weil sie Dinge über mich wusste, die sie nicht wissen konnte. Ich fing an, einen spirituellen Gesprächskreis zu leiten, machte die Ausbildung zum Transformationscoach, fand erste Kunden und hielt Vorträge auf Esoterikmessen.

Mein Wunsch war es, Menschen zu heilen, sie aus ihrem Schmerz zu befreien, wie ich Hilfe fand durch meinen Coach. Allerdings habe ich mich nie als Heilerin bezeichnet. Ich wusste schon damals irgendwie, dass mir diese Bezeichnung nicht zusteht, und dass mir alles was ich kann und bin von Gott geschenkt ist. Am Ende hat all mein esoterisches Wissen keine Enttäuschung verhindert, mich nicht in die Erleuchtung geführt und mich nicht glücklich gemacht. Ich blieb eine Suchende.

Back to he Roots

Vor Vielem wurde ich bewahrt, weil ich immer wieder an meine Wurzeln erinnert wurde. Das sichere Wissen darum, dass es einen Gott gibt, hielt mich davon ab, noch tiefer in die Materie einzutauchen. Manches war so widergöttlich, dass ich es erkannte und erste Zweifel, ob meines Weges bekam. Meine Idee war, Gott so in mein Leben einzubauen, wie es für mich passte. Ich bastelte mir also meine eigene Religion – Jesus war für mich kein Thema.

Als etwa 3-jährige mit meinen Eltern

Als etwa 3-jährige mit meinen Eltern vor unserem Haus

 

Wenn du mich jetzt fragst, wie das alles passieren konnte – bei dem Background – dann kann ich dir sagen: Satan vernebelt den Menschen den Geist. Ja, es gibt geistliche Mächte, Engel und Dämonen, die um uns herum sind und versuchen, uns von der Erkenntnis Gottes abzuhalten.

Satan verkleidet sich als Engel des Lichts. Nicht als jemand mit Hörnern und Pferdefuß, der uns  Angst einjagt. Nein, er ist nett und freundlich, um uns für sich zu gewinnen. Und er hat seine Diener: Lichtarbeiter, Lichtträger, spirituelle Krieger und viele andere, die sich offen gegen das Wort Gottes stellen, obwohl sie von Jesus reden.

„Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi. Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken.“ (2. Korinther 11, 13 – 15)

Der Sinn des Lebens zeigt sich leise

Irgendwann geriet ich an einen amerikanischen Fernsehgottesdienst. Ich war begeistert von der lockeren Art des jungen Pastors und wie er Glauben vermittelte. Der wurde zum festen Bestandteil meines Sonntags: Mit einer Tasse Tee in der Hand im Schafanzug auf der Couch der Botschaft lauschen. Eines Tages erreichte mich die Botschaft derart, dass ich dort im Schlafanzug auf der Couch zu Gott schrie und mein haltloses, verzweifeltes Leben in die Hände von Jesus legte und mich bekehrte. Ich konnte nicht mehr. Meine Kraft war einfach zu Ende.

Hatte ich eine Ahnung davon, was Jesus nun von mir erwartete? Nein! Aber ich entwickelte einen Hunger nach dem von Gott inspirierten Wort und begann in der Bibel zu forschen und fand Texte, die mir völlig unbekannt waren. Ich wagte mich nach vielen Jahren wieder in eine Gemeinde und fand Freunde. Menschen, die das gleiche Ziel hatten wie ich, das gleiche Thema, den gleichen Glauben – ich war angekommen. 2019 ließ ich mich taufen, als Zeichen für die sichtbare und unsichtbare Welt, dass mein Leben nun Jesus gehört. Das war für mich ein wichtiger Schritt.

Glaubenstaufe

Meine Taufe 2019

Heißt das, das es in allen Gemeinden nur schön ist und alle Christen Engel sind? Nicht wirklich. Wir sind und bleiben einfach Menschen, mit allen Fehlern und Schwächen. Aber wir versuchen nach Kräften, den Fußstapfen von Jesus zu folgen, ihn zum Vorbild zu nehmen und jeder lernt, hat seine Herausforderungen, fällt und steht wieder auf, wie es ihm möglich ist. Ist mein Leben jetzt nur noch schön? Nicht wirklich. Wir leben alle in einer gefallenen Welt, die für jeden erkennbar dem Ende entgegen trudelt.

„Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.“ (Epheser 6, 12)

Ich begann, langsamer zu werden. Ich ging spazieren, ohne Ziel. Ich schrieb auf, was mich bewegte. Ich saß in der Stille, manchmal mit Tränen, manchmal mit Frieden im Herzen aus der Gewissheit, dass Jesus mich gerettet hat und ich mich nun ein Kind Gottes nennen darf. Und allmählich veränderte sich etwas. Ich spürte, dass der Sinn meines Lebens sich zeigte. Nicht wie ein großes Aha-Erlebnis. Er kam leise, fast unbemerkt durch das Lesen und studieren der Bibel, Predigten, Vorträgen, Gesprächen mit Glaubensgeschwistern, der Verbindung mit Jesus im Gebet, Stille.

Das ist der Sinn des Lebens

Was ist denn nun der Sinn des Lebens? Es ist so einfach:

Wir kommen von Gott

„Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (1. Mose 1, 26 – 27)

Wir leben für Gott

„Und er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen, und hat im voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt, damit sie den Herrn suchen sollten, ob sie ihn wohl umhertastend wahrnehmen und finden möchten; und doch ist er ja jedem einzelnen von uns nicht ferne; denn in ihm leben, weben und sind wir“ … (Apostelgeschichte 17, 28)

Wir gehen zu Gott

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben (Johannes 1, 12)

Ich habe meinen Lebenswandel betrachtet und  Buße getan, für ein Leben, dass nicht nach Gott fragte. Meine Verfehlungen sind mir nun vergeben. Das darf ich im Glauben annehmen. Nun habe ich Frieden mit Gott durch Jesus Christus. Denn Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ (Johannes 14, 6)

Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. (Johannes 14, 2 – 3)

Mein Weg geht weiter

Gebetserhörungen, Erfahrungen, Erkenntnisse und stille Wunder führen mich in meinem Glaubensleben weiter. Ängste, Zweifel und Herausforderungen im täglichen Leben warfen und werfen mich immer wieder zurück. Ich lerne Vertrauen, spüre die Gegenwart von Jesus. Er ist immer da. Ein Gebet entfernt. Wenn ich mich an den Verheißungen Gottes in der Bibel festhalte, mit aufrichtigem Herzen bete und versuche, seinem Willen für mein Leben zu folgen, kehrt innerer Friede ein. „Wer glaubt, weiß mehr …“ 

Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! (Johannes 14, 27)

Ich habe gelernt: Was mich trägt, ist nicht das, was ich darstelle & erreiche, nicht das, was ich tue & besitze, nicht nahestehende Menschen, sondern meine Identität in Jesus. Ich bin gewollt, geliebt und getragen. Der Sinn des Lebens ist für mich nun kein Ziel mehr, denn ich habe ihn gefunden. Wenn du das auch möchtest, dann lass uns reden.

Sinnsuche - Mein Weg geht weiter

„Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.“ (Jeremia 31, 3)

2 Antworten zu “So fand ich den Sinn des Lebens”

  1. Esther sagt:

    Liebe Renate

    Was für ein eindrücklicher Blogartikel. Deine ehrliche Geschichte hat mich berührt und es freut mich sehr, dass du den Sinn des Lebens gefunden hast.
    Man spürt, dass du angekommen bist.
    Was für ein grosses Geschenk, dass wir wissen dürfen, dass wir von Gott geliebt sind.

    Danke herzlich fürs Teilen.
    Herzlich
    Esther

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Erfahrungen und Erkenntnisse aus 
14 Jahren Mentoring & Wegbegleitung.

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Renate Monheimius

Mentorin für Klarheit & Berufung 

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