7 Tipps für gute Entscheidungen

Entscheidungen zu treffen treibt vielen Menschen die Schweißperlen auf die Stirn und sorgt für schlaflose Nächte. Ich weiß nicht, wie es Dir geht. Fällt Dir Entscheidungen zu treffen leicht oder gerätst Du schon bei dem Wort Entscheidung in Panik? Mir fällt es im Grunde nicht schwer Entscheidungen zu treffen, doch bei manchen Entscheidungen bekomme ich Kopfschmerzen. Ich überlege hin und her, wäge ab, überdenke die Konsequenzen, fühle, recherchiere, und, und, und …. Die gedankliche Dauerschleife nimmt kein Ende. Eine Lösung zeigt sich einfach nicht.

Nun habe ich vor einigen Jahren entdeckt, dass die Bibel das beste Selbsthilfebuch ist, das ich kenne und eine erstaunlich gute Anleitung gibt, um gute Entscheidungen treffen zu können. Manchmal gibt sie deutliche Hinweise, was richtig oder falsch ist und manchmal enthält sie Grundsätze, an denen wir uns orientieren können.

Erwirb dir Weisheit, erwirb dir Einsicht, vergiss sie nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes! Verlass sie nicht, so wird sie dich behüten; gewinne sie lieb, so wird sie dich bewahren. Der Anfang der Weisheit ist: Erwirb dir Weisheit, und um den Preis deines ganzen Vermögens verschaffe dir Einsicht!“ (Sprüche 4, 5 – 7, 2)

7 Tipps für gute Entscheidungen

1. Nichts überstürzen

Die Bibel sagt in Sprüche 14, 15: „Der Einfältige glaubt jedem Wort, der Kluge aber gibt auf seine Schritte acht“. Wer vorschnell handelt, wird leicht wichtige Fakten übersehen. Man sollte Ruhe bewahren und sich Zeit nehmen, um alle Möglichkeiten sorgfältig abzuwägen. „Prüft alles, behaltet das Gute; meidet das Böse in jeder Gestalt“ (1. Thessalonicher 5, 21).

2. Bauchgefühl bremsen

Die Bibel warnt davor, uns bei Entscheidungen ausschließlich von Gefühlen leiten zu lassen. „Arglistig ist das Herz, mehr als alles andere, und bösartig ist es; Wer kann es ergründen?“ (Jeremia 17, 9). Das man gute Entscheidung trifft, wenn man wütend, niedergeschlagen, entmutigt, ungeduldig oder auch nur übermüdet ist, kann bezweifelt werden. „Zeige du dich am Tage der Bedrängnis schlaff, so ist deine Kraft beschränkt“ (Sprüche 24, 10). „Ein zorniger Mensch richtet Streit an und ein Hitzkopf viel Sünde“ (Sprüche 29, 22).

3. Gebet um Weisheit und Erkenntnis

In 2. Chronik 1, 10 betet König Salomo: „So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, damit ich mich diesem Volk gegenüber in rechter Weise zu verhalten weiß…“

Darauf sagte Gott zu Salomo: Weil du solche Gesinnung hegst und nicht um Reichtum, Güter und Ehre oder um den Tod deiner Feinde, auch nicht um langes Leben gebeten hast, sondern dir Weisheit und Erkenntnis erbeten hast, um mein Volk, zu dessen König ich dich gemacht habe, regieren zu können, so soll dir die erbetene Weisheit und Erkenntnis gegeben sein; aber auch Reichtum, Güter und Ehre will ich dir schenken, wie keiner von den Königen vor dir sie besessen hat und wie sie keiner nach dir jemals besitzen wird“ (2. Chronik 1, 11 – 12).

Den letzten Satz fand ich irgendwie interessant. Auf die Reihenfolge kommt es also an. Infolge dessen bin ich dazu übergegangen, zuerst Gott nach seinem Rat zu fragen, bevor ich mir selbst den Kopf zerbreche. Kopfschmerzen gehören seit der Zeit der Vergangenheit an, wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen.

Sollte aber jemand von euch Mangel an Weisheit haben, so erbitte er sie sich von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt; Dann wird sie ihm gegeben werden“ (Jakobus 1, 5). Gott erhört solche Gebete gerne, da er uns vor unnötigen Problemen bewahren möchte. „…denn der HERR ist’s, der Weisheit gibt; aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht“ (Sprüche 2, 6). Die besagte Weisheit findet sich in der Bibel. „Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch förderlich zur Belehrung und zur Überführung, zur Zurechtweisung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Gottesmensch vollkommen sei, zu jedem guten Werk voll ausgerüstet“ (2. Timotheus 3, 16 – 17).

4. Informationen sammeln

Für eine gute Entscheidung braucht man zuverlässige Informationen. Ich forsche zuerst in der Bibel, was dort zu dem Thema steht. Dazu nehme ich gerne Google zu Hilfe, denn mit dem Suchwort und „Bibel“ macht man erstaunliche Entdeckungen. Weil Gott unser Schöpfer ist, weiß er ganz genau, was gut für uns ist. Deshalb macht es Sinn, ihn zuerst zu befragen. Wer ist der Mann, der den HERRN fürchtet? Dem zeigt er den Weg, den er wählen soll“ (Psalm 25, 12). In einigen Fällen zeigt die Bibel durch Gesetze und Gebote unmissverständlich, welche die beste Entscheidung ist. „….Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt zu tun, was dir nützt, der dich auf dem Weg leitet, den du gehen sollst. Ach, dass du auf meine Gebote geachtet hättest! Dann wäre dein Friede geworden wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie die Wellen des Meeres…“(Jesaja 48, 17 – 18).

Aber nicht immer sagt die Bibel konkret, was zu tun ist. Stattdessen gibt sie uns Grundsätze an die Hand, die uns die Möglichkeit geben, innerhalb eines bestimmten Rahmens eine persönliche Entscheidung zu treffen. Auch andere seriöse Informationsquellen zurate zu ziehen ist sinnvoll. Zum Beispiel vor einer Anschaffung, einem Ortswechsel oder der Wahl des Urlaubsortes…

5. Berater suchen

Wo keine Beratung stattfindet, da misslingen die Pläne; wo viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande“, sagt die Bibel in Sprüche 15, 22. Darum ist es vor einer Entscheidung wichtig, sich an vertrauenswürdige Personen zu wenden. Am besten an Personen, die in einer ähnlichen Situation waren und aus ihrer Erfahrung berichten können. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass man die Entscheidung selbst treffen und dann auch mit den Konsequenzen leben muss. Das kann uns kein noch so guter Berater abnehmen.

6. Fakten abwägen

Wenn man sich ausführlich informiert hat macht es Sinn, alle Möglichkeiten sowie deren Vor- und Nachteile aufzulisten. Dabei sollte man ehrlich zu sich sein und überlegen, welche Konsequenzen die Entscheidung mit sich bringen könnte. Denn ein Volk sind sie, dem alle Einsicht abgeht, und kein Verständnis findet sich bei Ihnen. Wären sie weise, dass sie dies begriffen, so würden sie bedenken, welches ihr Endgeschick sein wird“ (5. Mose 32, 28 – 29). Oder um meine Oma zu zitieren: „Was immer du tust, bedenke das Ende!“ In Sprüche 22, 3 steht: Der Kluge sieht das Unglück voraus und verbirgt sich, die Einfältigen aber gehen weiter und erleiden Strafe“. Letzteres sollte soweit klar sein. Wenn man über diese Tipps nachdenkt und dabei biblische Grundsätze berücksichtigt, kann man liebevolle und vernünftige Entscheidungen treffen.

7. Entscheidung treffen

Manchmal zögern wir vielleicht eine Entscheidung zu treffen, weil wir unsicher sind. Doch Unentschlossenheit hat einen Preis. Sie kann dazu führen, dass man eine Gelegenheit verpasst oder in eine Situation gerät, die man eigentlich vermeiden wollte. Wenn man nicht selbst entscheidet, wird man entschieden. Diese leidvolle Erfahrung habe ich selbst gemacht und konnte sie in meinem Umfeld betrachten. Keine Entscheidung zu treffen ist auch eine Entscheidung und kann genauso schlecht sein, wie eine falsche Entscheidung zu treffen. Die Bibel sagt in Prediger 11, 4: „Wer immerfort auf den Wind achtet, kommt nicht zum Säen, und wer immerfort nach den Wolken sieht, kommt nicht zum Ernten.“

Die eine richtige Entscheidung

Bei alldem ist zu bedenken, dass es oft nicht die eine richtige Entscheidung gibt. Entscheidungen zu treffen heißt oftmals auch Kompromisse einzugehen. Außerdem kann etwas Unvorhergesehenes geschehen. „Wiederum habe ich unter der Sonne gesehen, dass nicht den Schnellen der Sieg im Wettlauf und nicht den Starken der Sieg im Krieg zuteil wird, auch nicht den Weisen das Brot und nicht den Verständigen der Reichtum, auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst, sondern sie sind alle von Zeit und Umständen abhängig“ (Prediger 9, 11). Es geht also darum, auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Informationen die bestmögliche Option zu wählen.

Entscheidungen im Nachhinein ändern

Nicht jede Entscheidung ist endgültig. Umstände können sich ändern, oder man stellt fest, dass eine Entscheidung unerwartete Folgen nach sich zieht. Dann kann man die Situation überdenken und überlegen, ob es einen anderen Weg gibt. Es gibt aber auch Entscheidungen, die nicht rückgängig gemacht werden sollten. Gott erwartet von Verheirateten, ihr Eheversprechen zu halten: „…Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden“ ( Matthäus 19, 6). Bei Eheproblemen sollte man alles daransetzen, diese zu lösen, statt sich zu trennen.

Unkluge Entscheidungen, die nicht rückgängig gemacht werden können

Jeder trifft irgendwann einmal eine ungute Entscheidung, die er hinterher bereut. Auch das weiß die Bibel: „Wir verfehlen uns ja allesamt vielfach…“ (Jakobus 3, 2). Das Gefühl der Reue ist in gewisser Hinsicht sogar hilfreich, denn es kann uns davor bewahren, den Fehler zu wiederholen. Wenn man also eine unkluge Entscheidung nicht rückgängig machen kann, sollte man daraus lernen und versuchen, das Beste daraus zu machen.

Wenn Du Unterstützung beim Treffen von Entscheidungen brauchst, lass es mich wissen.

Herzlichst

Renate