Vom Wunsch zur Vision

Gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur eigenen Vision?

Durchaus. Wenn man bedenkt, dass die eigene Vision, wie die Entwicklung des Charakters heranreift und von vielen Einflüssen abhängig ist.

Kann sich eine Vision ändern?

Auch das. Ich glaube, dass sich der Weg zu unserer Vision ändert, je mehr wir auf unserem Lebensweg voranschreiten und unsere Erfahrungen und Erkenntnisse mehr und mehr von unserer wahren Vision offen legen. Das wofür wir wirklich hier sind.

Die Schwierigkeit besteht darin, im täglichen Trubel und der Beeinflussung durch Andere, sich die Zeit zu nehmen, um seine wahre Vision, die Vision hinter allen Zielen, Wünschen, Träumen zu finden.

Für mich war es nicht einfach, meine wahre Vision zu finden. Die Beeinflussung durch Andere war zu groß und ich zu einfach zu begeistern von den vielen tollen Möglichkeiten, Ideen und Lebenskonzepten.

Träume sind Schäume

Ich habe gelernt, meine Träume auf einem Visionboard festzuhalten. Wenn ich auf mein Visionboard schaue, fallen mir Dinge wie ein schönes Haus, ein schickes Auto, Boot, Reisen, Pferde – also materielle Dinge ins Auge. Es ist nichts falsches daran, sich diese Dinge vor Augen zu führen, um das Träumen erst wieder zu lernen. Ja genau. Weißt du wie viele Menschen aufgehört haben zu träumen? Sicherlich begleitet von den weisen Ratschlägen naher Verwandter, Bekannter und Freunde: „Träume sind Schäume.“

Ja, der Schaum auf einem Glas Champagner.

Der Schaum auf den Wellen, die an den Strand eines Inselparadieses in der Südsee treffen.

Der Schaum eines warmen Wannenbades nach einem anstrengenden Tag, mit Blick vom 21. Stock eines 5-Sterne-Hotels auf die Lichter irgendeiner Metropole dieser Welt …..

Alles eine Frage der Sichtweise. Ich mag diese.

Darauf folgen sollte dann aber die weitergehende Frage: Warum will ich das alles? Welche Lücke soll all dies füllen? Was ist, wenn diese Träume tatsächlich wahr geworden sind? Was ist dann?

Mittlerweile nehme ich davon Abstand Visionboards zu basteln, bzw. empfehle dies auch nicht mehr. Ein Aspekt auf meinem Visionboard wurde tatsächlich ohne mein Zutun wahr. Alle anderen nicht. Das Tückische daran ist, solche Empfehlungen funktionieren unter Umständen tatsächlich. Ein Visionboard verleitet dich aber dazu, zu glauben, dass du Schöpfer deines Lebens bist. Oder noch schlimmer, dass Gott als Schöpfer Himmels und der Erde deine Hilfe braucht. Wie hochmütig. Und wie du weißt, kommt Hochmut vor dem Fall. Wie viele Menschen kennst du, deren Wünsche aus dem Visionboard wahr geworden sind und die vollständig glücklich und zufrieden sind und das Leben Anderer bereichern?

Wie wäre es damit, dein Leben, deine Wünsche und Träume, deine Vision Gott hinzulegen und seine Wegweisung zu erwarten? Das nimmt dir doch eine unendliche Last von den Schultern. Du bist nicht mehr für alles verantwortlich. Vor Allem nicht für Dinge, die du absolut nicht beeinflussen kannst. Also, in letzter Instanz nicht wirklich. Vertraue auf die Führung dessen, der den größeren Überblick über dein Leben hat, der dir deine Vision eingegeben hat und definitiv am Besten weiß, welchen Weg du gehen sollst – ganz ohne Visionboard. Ich mache es so – funktioniert!

Lass dir nie deine Träume nehmen

Das war einer der wichtigsten Sätze in meinem Leben, die ich zu Anfang meiner Tätigkeit im Network Marketing gehört habe. Und „Damit Dinge sich ändern, musst du dich ändern“. Weißt du wie das geht? Sich ändern! Was genau? Früher aufstehen? Strukturierter arbeiten? Mehr Planen? Keine Ablenkungen? Und dann? Führt mich das zu meiner Vision?

Warum brauche ich eine Vision?

Um unsere Ziele überhaupt erreichen zu können, brauchen wir einen tieferen Sinn hinter dem was wir tun. Erst wenn wir uns darüber im Klaren sind, warum wir tun, was wir tun, verliert das „Wie“ an Bedeutung. Nur wenn ich weiß, welcher wahre Grund hinter dem was ich tue steht, wird es mir überhaupt gelingen, meine Ziele zu erreichen. Was willst du wirklich?

Weißt du, warum du morgens aufstehst? Was bleibt, wenn du das tolle Auto endlich hast? Und das Haus? Und das Boot? Was bleibt, wenn du dir alle materiellen Wünsche erfüllen kannst? Was holt dich dann morgens aus dem Bett?

Gib deinen Aktivitäten ein Motiv

In dem Wort Motivation steckt das Wort Motiv. Geben wir unseren Handlungen also ein Motiv durch unsere Vision. Das motiviert uns, dran zu bleiben. Doch eine Vision kann so mächtig sein, dass Sie nicht nur unsere Frage nach dem Warum beantwortet, sondern auch die Frage nach dem Warum anderer Menschen.

Wenn du in der Lage bist, mit Deiner Vision andere Menschen anzustecken und sie deshalb für die gleiche Sache brennen, dann bekommt deine Vision das Potential, Veränderungen in der Welt herbeizuführen. Ich möchte ein Licht sein in dieser Welt und Andere dazu ermutigen, das auch zu sein.

Wie meine Vision entstand

Als ich mich mit 23 Jahren selbständig machte, wusste ich nichts von Vision und Erfolg. Ich wusste nur, dass ich mich, angeregt durch das Beispiel Anderer, in eine Sache verbiss, an nichts anderes mehr dachte und sehr erfinderisch wurde, um mein Ziel zu erreichen. Ich erreichte es. Ich hatte keine Ahnung was ich da tat. Ich wusste nur genau was ich wollte und gab nicht auf. Mein Ziel war leben und arbeiten in Miami. Meine Vision war …? Zumindest nicht groß genug, um in der Spur zu bleiben, als ich dieses Ziel erreichte.

Als ich Jahre später ins Network Marketing eintrat stellte ich fest, dass das Wort Vision ziemlich inflationär verwendet wurde und viele darunter das Erreichen materieller Dinge durch ausgefeilte Zielsetzungen in Form von Umsatzzahlen verstanden. (Und das Basteln eines Visionboards.)

An meine erste Vision erinnere ich mich nicht mehr. Kann sein, dass sie mit großen Einkommenszahlen zu tun hatte, an die ich selbst nicht glaubte und mit Worten wie Presidents-Team. Die Kraft einer solchen Vision ist einfach nur schwach, bedeutungslos und interessiert niemanden außer mir. Was wollte ich damit? Nichts! Ich meine: Nichts tun, Füße hoch, das Leben genießen, Andere arbeiten lassen, mich in meinem Ruhm sonnen.

Spuren hinterlassen

Es war nichts, was Spuren hinterlässt und für irgend jemanden bedeutungsvoll gewesen wäre. Nichts, was die Welt auch nur einen Deut besser gemacht hätte. Nichts, womit ich Ruhm und Anerkennung überhaupt verdient hätte. Ich erntete was ich säte: Nichts! OK ein bisschen mehr war es schon. Aber auf lange Sicht …..

„Ich frage mich jeden Tag, was andere davon haben, dass es mich gibt“. Der Urheber dieses Zitats ist mir entfallen. Es bedeutet jedoch, wenn ich andere Menschen in meine Vision mit einbeziehe, und ich aufhöre, mich um mich selbst zu drehen, wird meine Vision zu einem machtvollen Instrument, das weite Kreise zieht. „Build a Tribe“ las ich mal. Schare eine Menge Gleichgesinnter um dich und erreiche zusammen mit ihnen Unglaubliches. Damit habe ich erkannt, dass eine Vision nur dann von Bedeutung ist, wenn sie nicht nur mein Leben, sondern das meiner Mitmenschen beeinflusst.

Ich bin hier, um einen Unterschied zu machen, nicht, um der Herde hinterher zulaufen und die Ziele anderer zu erfüllen. Mag sein, dass der ein oder andere Top-Vertriebler damit durchkommt, die Massen zu mobilisieren und unsagbare Einkommen zu generieren, ohne dass man einen tieferen Sinn dahinter erkennt. Es sei ihnen gegönnt. Den Preis, den sie dafür bezahlen, kenne ich nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn bezahlen wollte. Meine Berufung scheint eine andere zu sein, deshalb bin ich nicht da, wo sie sind. Ich habe aufgehört, mich dafür anzuklagen. Alles was für mich bestimmt ist, wird den Weg zu mir finden. Ich brauche um nichts zu kämpfen.

Vom Wunsch zur Vision

Statt dessen habe ich mir folgende Fragen beantwortet:

Was würde ich tun, wenn ich nur noch 6 Monate zu leben hätte?

Was war schon immer meine Leidenschaft?

Wonach sehne ich mich immer wieder?

Welche Erlebnisse bewegen mich noch heute?

Durch welche Charaktereigenschaften unterscheide ich mich von anderen?

Gab es Einschränkungen, die mir zu besonderen Fähigkeiten verholfen haben?

Wie schon oben erwähnt, möchte ich ein Licht sein in dieser Welt und andere Menschen dabei begleiten, das auch zu sein.

„Als nächstes gilt es eine Formulierung zu finden, die die Grundmotive anderer beeinflussen kann. Eine Vision ist sozusagen ein formuliertes Bild der gewünschten Zukunft für sich und andere. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Vision noch machtvoller wird, je konkreter dieses Bild gezeichnet wird. Zahlen helfen uns dabei, ein konkretes Bild zu zeichnen und das Ausmaß der Vision aufzuzeigen. Auch helfen die Zahlen, sich diese Vision besser merken zu können. Eine Vision ist erst dann gut, wenn man sie nach einmaligem Hören nie mehr vergisst. Dabei hilft vor allen Dingen die Größe der Vision. Eine Vision, deren Auswirkungen die ganze Welt betreffen wird, reißt die Leute nahezu automatisch mit und steckt sie an.

Dazu ist es auch wichtig, so lange an der Vision zu feilen, bis sie in einen Satz passt, jedoch die wichtigsten Elemente darin enthalten sind und sich das Ganze rund anhört. Auf diese Weise reduzierst du deine Vision auf das Wesentliche und alles Unbedeutende fällt raus. Das ist wohl eine der schwierigsten Übungen und mich persönlich beschäftigt die Ausformulierung meiner Vision schon mehre Jahre.

Wenn deine Vision also nicht nur dich, sondern anderen nutzt, sie so fein formuliert ist, dass sie andere elektrisiert durch ihren gesunden Größenwahn und ihre transportierten Emotionen, dann ist sie in der Lage, die Menschen in ihren Bann zu ziehen.“ (Mario Schneider)

Glaube verleiht der Vision Kraft

Wenn deine Vision so formuliert ist, als ob sie von Gott eingegeben  und nicht deiner Gedankenwelt entsprungen ist, haben Andere das Gefühl, dass du nicht nur egoistischen Zielen, sondern deiner wahren Berufung folgst. Dann scheint es so, als ob du erwählt wurdest, diese Vision umzusetzen. Nach allen Höhen und Tiefen meines Lebens und den vielen unterschiedlichen Wegen, habe ich tatsächlich das Gefühl, dass ich erwählt wurde, diesen Weg zu gehen. Einen Weg, den ich in meinem tiefsten Inneren schon immer gespürt habe. Allerdings musste ich dafür erst geformt werden und dazu brauchte ich die Erfahrungen, die ich gemacht habe.

Glaube gibt deiner Vision eine Kraft, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Wenn du deine Vision von innen heraus spürst, tritt auch das Geld in den Hintergrund. Mit Dollarzeichen in den Augen durch die Welt zu laufen, hindert dich eher am Erfolg, weil du damit kundtust, dass dir etwas fehlt. Nur durch Glauben kannst du deiner Vision die Kraft verleihen, wahr zu werden.

„Darum sage ich euch: Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet, glaubt. dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteilwerden!“ Markus 11, 24

Der Glaube an Gottes Wohlwollen und Gnade, der mich unweigerlich zu meiner Vision führt, wenn ich auf seine Stimme höre, sorgt für Ruhe und Frieden im täglichen Leben. Nichts muss mehr anders sein. Jeder Tag sorgt für sich selbst, wenn ich nur Gott vertraue und offen bin für seine Führung. Glauben daran, dass ich nicht alleine bin und Gott willens und in der Lage ist, mir zu helfen, die Vision, die er in mein Herz gesenkt hat, zu erfüllen. Sonst wäre sie nicht da.

Als Christin lebe ich nach diesem Glauben. So habe ich nun meine Vision nach meinem Glauben ausgerichtet und damit auch in ein Licht gesetzt. „Ihr seid das Licht der Welt“, sprach Jesus einst. Das verleiht meiner Vision einen noch größeren Sinn.

Finde deine Vision und folge ihr. die Welt braucht die besondere Gabe, die nur du hast.

Schreib mir doch bitte deine Vision oder wie du deine Vision gefunden hast. Es wird Leser geben, die gerade deine Inspiration brauchen.

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Renate Monheimius

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